Politiker und Geld, das sind zwei Begriffe die offensichtlich zusammen gehören. Deshalb sind für viele Kapitalismusgegner Politiker der Inbegriff des Schlechten. Als Repräsentant eines Staates ist es aber wichtig, dass man eine gewisse Souveränität und Sicherheit ausstrahlt. Die sollte allerdings nicht in Prunk und Glamour geschehen, sondern ehr dezent. Von Staaten mit einer einzigen Person an der politischen Spitzte ist man dieses negative Szenario der übermäßigen zur Schau Stellung von Reichtum gewohnt. Diktatoren zum Beispiel bauen große Statuen und riesige Paläste, um zu zeigen wie hoch sie über der normalen Bevölkerung stehen. Im westlichen Kulturkreis ist es deshalb für jeden Politiker wichtig sich nicht so zu verhalten. Das ist gerade besonders schwierig, weil Politiker im Fokus der Öffentlichkeit stehen und die Klatschpresse nur darauf wartet, dass ein politischer Vertreter einen Fehltritt begeht und über den für Politiker üblichen 5577694434_6d01b240d0_mVerhältnissen lebt. Es wird deswegen auch sehr kritisch beobachtet, wenn ein Vertreter des Staates nach seiner Laufbahn in die Wirtschaft wechselt, um dort sein Geld zu verdienen. Das wird oft als taktlos gesehen, weil der Eindruck entstehen kann, dass der Politiker schon zu seiner aktiven Zeit das Geld im Auge hatte und nicht das Wohl des Volkes. Gerade in den gehobenen Wirtschaftskreisen kann man aber viele Top Manager finden die vorher in der Politik waren, Solche Personen werden von den großen Konzernen gerne eingestellt, weil sie gute Verbindungen haben und so einen wichtigen Beitrag für den Erfolg des Konzerns leisten können. Das kann allerdings auch zu Problemen führen, wenn der Konzern in einem Land ansässig ist, das mit dem Land, das der Politiker einst vertrat, Differenzen hat. Der Politiker steht dann praktisch zwischen den Fronten und verliert in seinem Land ein wenig an Ansehen. Es wird in Deutschland deshalb auch aktuell heftig debattiert, ob man hier Regelungen erstellen sollte, die vorgeben, wie lange ein Politiker warten muss, um nach seiner aktiven Laufbahn in einen großen Konzern einzusteigen und dort sein Geld zu verdienen.

Geld in politischen Kampagnen

2015-04-10_1150Geld ist ein wichtiger Faktor bei einer anstehenden Wahl. Die Parteien verwenden Millionen auf Werbekampagnen und die richtige Darstellung ihrer Politiker. Die Public Relation Abteilungen der jeweiligen Parteien sind deswegen ein wichtiger Eckpfeiler in der Politik. Sie müssen sicherstellen, dass der Spitzenkandidat ihrer Partei in der Öffentlichkeit gut dasteht und so Stimmen einfängt. Es werden riesige Plakate gedruckt mit den Konterfeis der Personen mit markanten und einprägsamen Slogans. Diese Plakate werden gerne von politischen Gegnern verunstaltet oder abgerissen, so dass man weiteres Geld investieren muss, um sie wieder aufzuhängen. So wird versucht das Programm der Partei in wenigen Worten und Bildern der Bevölkerung nahezubringen. Werbespots im Fernsehen sind auch ein zentrales Instrument dieser Darstellung. Parteien schalten eigene Werbespots in denen sie sich präsentieren oder auch den politischen Gegner negativ darstellen. Auch Auftritte in TV oder Radioshows werden hier genutzt. Diese Werbespots sind extrem teuer, weil sie immer zur Prime Time laufen müssen, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Auch die Produktion dieser Werbespots verschlingt viel Geld. Es werden große professionelle Filmteams angestellt und ein sorgfältig ausgearbeitetes Drehbuch in die Tat umgesetzt. Neben diesen modernen Werbemethoden gibt es auch noch die traditionelle politische Kampagne, die auch von kleineren Parteien mit weniger Budget oft verwendet wird. Die Partei baut sich mit einem Informationstand an einem zentralen Punkt in einer Stadt auf und geht aktiv auf die Bürger zu. Das wird von vielen als aufdringlich empfunden, scheint aber trotzdem immer noch das beliebteste Mittel zu sein. Die Partei signalisiert so auch Bürgernähe und ist greifbar. Man kann also zurecht sagen das Geld in den politischen Kampagnen eine enorm wichtige Rolle spielt und Parteien ihr Budget so aufstellen, dass ein Großteil auf die Kampagne der nächsten Wahl verwendet wird.